Gold oder Liebe? Am Anfang der Tetralogie steht eine folgenschwere Wahl, die strenggenommen keine ist. Weil Alberich die Liebe verwehrt bleibt, entsagt er ihr auf ewig und bringt sich in Besitz des glitzernden Rohstoffs, der zum Ring geschmiedet Herrschaft über alle Kreatur verspricht. Mit diesem Kardinalfehler setzt Wagner seine große Welt-Erzählung in Gang, in der auch andere – und sei es kurzzeitig – die Liebe für die Aussicht auf Machtgewinn eintauschen werden, was über kurz oder lang zum Kollaps führt. Stephan Kimmig zeigt den mythischen Urbeginn als traurig-groteskes Endzeitspiel. Götter, Riesen und Zwerge treffen in den Ruinen eines Nachtzirkus aufeinander: Spielfläche für die Erkundung schwindelerregender Höhenflüge und Absturzängste, aber auch Metapher für eine im rasenden Stillstand feststeckende Welt, wo drei Rheintöchter der Generation postmillennial unbeirrt nach Wegen in die Zukunft suchen.
Besetzung
Musikalische Leitung: Marek Janowski
Regie: Stephan Kimmig
Bühne: Katja Haß
Kostüme: Anja Rabes
Choreografie: Bahar Meriҫ
Video: Rebecca Riedel
Licht: Gerrit Jurda
Dramaturgie: Miron Hakenbeck
Wotan: Goran Jurić
Donner: Paweł Konik
Froh: David Kerber
Loge: Moritz Kallenberg
Alberich: Michael Mayes
Mime: Thomas Cilluffo
Fasolt: David Steffens
Fafner: Adam Palka
Fricka: Diana Haller
Freia: Esther Dierkes
Erda: Stine Marie Fischer
Woglinde: Josefin Feiler
Wellgunde N.N.
Floßhilde: Deborah Saffery
Staatsorchester Stuttgart